Star Trek – Die Eugenischen Kriege: Aufstieg und Fall des Khan Noonien Singh II by Greg Cox

Star Trek – Die Eugenischen Kriege: Aufstieg und Fall des Khan Noonien Singh II by Greg Cox

Autor:Greg Cox
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2015-11-15T00:00:00+00:00


16

Palais des Nations Vereinte Nationen Genf, Schweiz 29. August 1994

'Das serbische Volk muss sich für nichts entschuldigen!', brüllte Vasily Hunyadi trotzig und schlug mit der Faust auf das schwarze Marmorpodium der Großen Versammlungshalle. Über zweitausend feindselige Gesichter, die beinahe jede Nation der Welt repräsentierten, sowie ungefähr achthundert Mitglieder der internationalen Presse saßen hinter ihren mit grünem Filz bezogenen Tischen und betrachteten ihn. Sie saßen in alphabetischer Ordnung, angefangen bei Albanien bis hin zu Zimbabwe, und waren so dem einäugigen Diktator natürlich zahlenmäßig weit überlegen. Doch er war von der Menge der Nein-Sager nicht beeindruckt, obwohl er wusste, dass die große Mehrheit seiner Zuhörer ihn für einen Kriegsverbrecher hielt. 'Wir haben nur gehandelt, um unsere rechtmäßigen Territorien zu behalten und die genetische Reinheit unserer Bevölkerung aufrechtzuerhalten.'

Er war nach Genf gekommen, um sich an diese reguläre Versammlung der Vereinten Nationen zu wenden. Er wollte aller Welt demonstrieren, dass er keine Angst hatte, sich gegen die öffentliche Meinung zu stellen und sich international eine Rüge erteilen zu lassen, nur weil er sich für ein Groß-Serbien einsetzte. Viele seiner furchtsameren Ratgeber hatten sich gegen diesen Auftritt ausgesprochen. Sie hatten um seine Sicherheit gefürchtet, so weit weg von seinen gut verteidigten Hochburgen in Serbien und Bosnien-Herzegowina. Aber er vertraute darauf, dass das europäische Hauptquartier der Vereinten Nationen genügend Schutz bot, wenn er mutig die selbstgerechten Vorwürfe und Anschuldigungen der Außenwelt zurückwies. Nicht einmal Khan, hatte er sehr vernünftig argumentiert, hätte es gewagt, bei einer Vollversammlung der Vereinten Nationen zuzuschlagen (auch, wenn seine Spione, nur um sicherzugehen, alle bekannten Agenten Khans in Europa beobachteten). Das Einzige, was ich wirklich fürchten muss, glaubte Hunyadi, sind irgendwelche Schwächen, die meine eigene eiserne Entschlossenheit ins Wanken bringen könnten.

Was hieß, dass er gar nichts zu fürchten hatte.

'Schickt eure NATO-Kampfflugzeuge!', donnerte er vom Podium herunter. Er trug einen nüchternen grauen Anzug, eine Erinnerung an die Sowjet-Ära. Seine buschigen schwarzen Augenbrauen und sein herabhängender Schnurrbart zitterten unter der Heftigkeit seines Vortrags.

'Lassen Sie Ihre tollen Bomben regnen! Verabschieden Sie Ihre lächerlichen Sanktionen!'

Er stellte sich vor, wie er von CNN übertragen wurde und so den gesamten Planeten ansprach. 'Wir lassen uns nicht beirren. Meine tapferen Truppen und ich werden uns nicht davon abbringen lassen, unsere Feinde mit allen Mitteln vom Balkan fernzuhalten!'

Es gab eine kurze Verzögerung, während die Simultandolmetscher der Vereinten Nationen seine Worte ins Arabische, Chinesische, Englische, Französische und Spanische übersetzten. Dann folgte eine Welle von ärgerlichem Gemurmel und zornigen Pfiffen angesichts seiner offen unnachgiebigen Rede und brandete über ihn hinweg. Hunyadi lächelte dünn unter seinem Oberlippenbart. Lass sie doch plappern wie die unterentwickelten Affen, die sie sind, dachte er verächtlich, und hielt inne, um die schockierten Delegierten ihre machtlosen Einwände vortragen zu lassen. Ein Überlegener wird immer über das Geschwätz der Schwachen und der Narren triumphieren.

Über und hinter ihm an der vertäfelten Wand der geräumigen Versammlungshalle hing das bronzene runde Emblem der Vereinten Nationen. Es verlieh dem Verlauf der Sitzung eine Form von Rechtmäßigkeit. Hunyadi war bereit, fortzufahren und die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen kriegerisch davor zu warnen, sich weiter in die



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